Erhöhter Blutdruck, also Hypertonie, tritt oft ohne Vorwarnung und ohne Symptome auf, weshalb nur die Hälfte der Betroffenen diagnostiziert wird. Da sie sich relativ wohl fühlen, verzögern sie die Behandlung oder nehmen ihre Medikamente nicht regelmäßig ein. Währenddessen schädigt diese Krankheit weiterhin Organe und bereitet den Boden für das erste kardiovaskuläre Ereignis, das tödlich sein kann.
Hypertonie – der stille Killer
Hypertonie ist die häufigste chronische Erkrankung in der entwickelten Welt und die Hauptursache für vorzeitige Todesfälle weltweit.
Hypertonie ist die häufigste chronische Erkrankung in der entwickelten Welt und die Hauptursache für vorzeitige Todesfälle weltweit.
Anzeichen für Hypertonie können Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Herzklopfen, Schlafstörungen, Ohrensausen, Nasenbluten und Engegefühl in der Brust sein. Häufig zeigen Betroffene jedoch keine Symptome, weshalb die Krankheit oft erst spät erkannt wird.
Infolgedessen haben viele neu diagnostizierte Patienten bereits Schäden an Zielorganen (Blutgefäße, Herz, Gehirn, Nieren, Augen). Viele Patienten nehmen ihre Erkrankung erst dann ernst, wenn die Veränderungen an den Zielorganen sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Krankheit jedoch oft schon so weit fortgeschritten, dass eine vollständige Heilung nicht mehr möglich ist.
Gefäßschäden

Arterien werden durch den konstanten Druck steif und ihr Lumen verengt sich. Dadurch wird die Blutversorgung aller Körperteile eingeschränkt.
Gehirnschäden

Eine reduzierte oder sogar unterbrochene Blutversorgung des Gehirns durch Blutgerinnsel kann einen Schlaganfall verursachen, der möglicherweise zu Demenz führt.
Augenschäden

Hoher Blutdruck schädigt oft die kleinen und empfindlichen Blutgefäße im Auge. Dies kann zu Blutungen im hinteren Teil des Auges, verschwommenem Sehen und vollständigem Verlust der Sehkraft führen.
Herzschäden

Bei hohem Blutdruck muss der Herzmuskel erheblich mehr Arbeit leisten, um das Blut im Kreislauf zu halten. Er passt sich der erhöhten Belastung zunächst durch eine Zunahme der Muskelmasse an, unterliegt jedoch später Veränderungen (z. B. Herzinsuffizienz). In diesem Stadium ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen.
Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann die eingeschränkte Blutversorgung des Herzmuskels (koronare Herzkrankheit) unter anderem zu Angina pectoris oder einem Herzinfarkt führen.
Nierenschäden

Veränderte Blutgefäße verursachen Nierenschäden, wodurch weniger Abfallstoffe aus dem Blut entfernt werden. Die Ansammlung von Abfall- und Schadstoffen im Körper kann eine Dialyse oder eine Nierentransplantation erforderlich machen.
Um Schäden an Zielorganen (Blutgefäßen, Herz, Gehirn, Nieren, Augen) durch Hypertonie zu verhindern, ist es entscheidend, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und die Behandlung nicht zu verzögern.
Handeln Sie, solange noch Zeit ist!
Patienten mit Schäden an Zielorganen kann geholfen werden, indem das Fortschreiten der Schäden verlangsamt wird, um schwerwiegendere Komplikationen zu verhindern. Es ist daher wichtig, irreversible Veränderungen zu vermeiden. Der Schlüssel liegt darin, Hypertonie so früh wie möglich zu erkennen und die Behandlung nicht hinauszuzögern.
Regelmäßige Blutdruckmessungen und das Informieren Ihres Arztes bei einem Anstieg des Blutdrucks sind entscheidend für die Erkennung von Hypertonie. Wenn Ihr Arzt Ihnen eine Behandlung verschreibt, liegt es in Ihrer Verantwortung, seine Anweisungen zu befolgen, auch wenn Sie sich völlig gesund fühlen. Eine regelmäßige und wirksame Behandlung kann kardiovaskuläre Ereignisse verhindern und somit das Leben verlängern.
Regelmäßige und wirksame Behandlung kann kardiovaskuläre Ereignisse verhindern und somit das Leben der Menschen verlängern.
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